Newsletter schreiben, mach deine Texte zum Abo-Kult

Mach dein Publikum heiß auf mehr, Newsletter zu lesen soll Spaß machen. Ich zeige dir, wie du Texte erstellst, damit deine Neuanmeldungen durch die Decke gehen.

Newsletter sind Informationsblätter in Form von Massenmails. Zugehörig dem E-Mail-Marketing haben sie den Kundenbrief in Printform ersetzt. Du siehst, Newsletter sind keine neue Marketingidee, selbst wenn manche Experten es dir weiß machen wollen. Das Ziel, mit einem Abonnementkreis Stammkunden zu generieren.

Genau hier liegt bereits der erste Pudel begraben. Newsletter-Angebote gibt es im Internet wie Schnapsdrosseln am Würstelstand. Auf meinem Account befinden sich 26 Newsletter. Davon lese ich regelmäßig zwei, der müde Rest wartet seit Monaten abgemeldet zu werden. Die Texte geschrieben mit dem Charme von Beipackzetteln aus Medikamentenschachteln: Das neue Webinar mit dem Thema bla, bla für Ihre …langweilig, mit dem Frühbucherbonus, bla, bla, nur für Sie …langweilig. Als Zugabe gibt es noch ein Video mit Vertriebsgequatsche von der Marke Ramsch. Die meisten Newsletter entwickeln sich mit der Zeit zum Marktgeschrei. Inhaltloses Werbegebrüll zum Abgewöhnen.

So wird dein Newsletter zum Markenkult

Oft unterschätzt – die Betreffzeile. An diesem Ort ist kein Platz für Marketinggesang, schreibe mit einfachen Worten, was deine Leser erwartet. Eine kurze Beschreibung zum Inhalt parkst du in den Preheader, so können deine Kunden entscheiden, ob es sich lohnt, Lesezeit zu investieren. Seriosität will verdient sein, wer mit der Trickkiste zum Klick verführt ist bald unten durch. Nichts ist nerviger als reine Verkaufssprüche. Witz und Storytelling sind immer willkommen und animieren zum Klick auf deine Newsletter.

Betreff: Wie du Last Minute-Texte erstellst und trotzdem der Held bleibst.

Preheader: Dein Date wartet bei Kerzenschein, aber dein Chef will noch einen Text von dir. Die besten Tipps zur Heldenreise lies hier mehr …

Als Extrakuss stellst du noch passende Emoticons in deine Betreffzeile. So erkennen deine Fans ohne Brille, dass die Newsletter von dir kommen.

Es gibt zwei Formen von Newsletter, die Informationen enthalten, also einen kostenlosen Mehrwert bieten. Damit etablierst du dich als Experte in deinem Business. Die Newsletter für deinen Umsatz, die bewerben deine neuen Produkte oder Dienstleistungen.

So schreibst du Newsletter-Texte für dein Business

Jeder Text besitzt eine Struktur und besteht immer aus mehreren Teilen:

  • Aus einer Überschrift. (Hauptaussage + Keyword)
  • Mittelteil, dort werden die Informationen oder Produkte präsentiert.
  • Schlussteil, das Finish zum Call to Action. Der Platz für den Kundennutzen.

Eine kreative Überschrift macht Lust auf deinen Text. Deine Leser*innen wollen überrascht werden, schlafen können sie im Büro. Benutze keine ausgelutschten Sprichwörter oder Metaphern. Deine Überschrift sollte originell sein, sonst liest niemand weiter. Die Internet-Community ist nicht berühmt dafür, geduldig zu sein. Dann folgt der Einstieg mit persönlicher Anrede. Wichtig dabei, deine Newsletter solltest du immer personalisieren.

Also nicht: Sehr geehrter Herr

Besser so: Hallo Manfred oder liebe Gabi

So fühlen sich deine Leser*innen bei dir aufgehoben und nicht als Kauf-endlich-was-Kunde. Nach einer persönlichen Einleitung schreibst du gekonnt eine Überleitung zum Mittelteil. Mit Storytelling verpackst du deine Informationen, nur wer Geschichten erzählen kann, wird auch gerne gelesen. Es muss nicht das Produkt im Vordergrund stehen, sondern die Wünsche und Sorgen deiner Kunden.

Im Schlussteil präsentierst du mit wenigen Worten den Kundennutzen. Wichtig dabei schreibe immer so, als würdest du mit deinem Freundeskreis sprechen. (Ohne Dialekt) Abgerundet wird der Schlussteil mit der Frage nach Feedback, damit zeigst du Interesse an deiner Leserschaft.

Schreibe lebendig, Fachchinesisch ist des Lesers Tod

Fehler, die du in deinen Newsletter vermeiden solltest: Berge von Substantiven geben sich textverliebt, den Fachausdrücken die Schreiberhand. Superlative und Texte mit Wörtern, die zum Nachschlagen einladen, sind Religion. Das Ergebnis: Newsletter, die niemand lesen möchte.

Bringe mit Verben und Powerwörtern Bewegung in deine Newsletter. Du schreibst für deine Kunden und keine Doktorarbeit über das Liebesleben der Maikäfer. Halte deinen Text so kurz wie möglich und vermeide Aufzählungen. Wichtige Satzglieder und Keywords solltest du hervorheben, Online-Texte werden anders gelesen wie Printtexte.

Zum Finale für deinen Text kommen kreative Headerbilder oder informative Videos von dir dazu.  Wichtig dabei, Professionalität. Keine Videos wo herumgestottert wird oder im T-Shirt mit Flecken vom Mittagessen. Keine Handys, die im Hintergrund läuten oder bellen von Pluto, weil Herrchen gerade nach Hause kommt.

Newsletter oder Blog?

Ob eine Newsletter Sinn macht oder vielleicht doch eher einen Blog, hängt von mehreren Faktoren ab. Hat dein Thema genug Potenzial, um regelmäßig Newsletter zu füllen? Wenn nicht, ist es oft besser, einen Blog zu starten. Dort kannst du genauso deine Ideen und Neuigkeiten veröffentlichen, ohne Zeit und Geld zu verbrennen. Ein Blog ist einfach zu installieren und du entscheidest, wann du etwas veröffentlichen möchtest.

Der Erfolg mit einem Newsletter ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die Neuanmeldungen zeigen dir, ob deine Texte zum Erfolg führen. Hab Spaß dabei und bleib locker, wenn es nicht sofort klappt. Abmeldungen gehören zum Business.

Bildnachweis: pixbay Model4you